Beschreibung
Basis der auch als "Rundnasen", "Kartoffelkäfer" oder "Bulldogs" bezeichneten NOHAB-Maschinen waren die berühmten US-amerikanischen F7/FP7-Dieselloks der Electro-Motive Division (EMD von General Motors, GM). Doch das direkte Vorbild der NOHAB´s stammt nicht aus Amerika sondern aus Australien, da hier ein eher europäisches Lichtraumprofil vorherrschte und vom australischen Lizenznehmer auch eine sechsachsige Zweirichtungsvariante produziert wurde. Daraus entstand dann Anfang der 1950er-Jahre bei GM/EMD die europäische Lizenzvariante AA16. Ihr Kastenaufbau ruhte auf zwei dreiachsigen Flexicoil-Drehgestellen mit Antrieb auf allen Radsätzen oder nur auf jeweils den beiden Endradsätzen. Die Leistungsübertragung erfolgte durch den bewährten GM-Antriebsstrang mit Gleichstromkraftübertragung, wobei der an den Dieselmotor angeflanschte Hauptgenerator die Tatzlagerfahrmotoren der Antriebsradsätze speiste. Der langsam laufende, wassergekühlte Zweitakt-Dieselmotor des Typs GM 567 war in acht Fahrstufen regelbar. Letztendlich entsprach die eher archaische Dieselelektrik – basierend auf den GM-Großserienmodellen der 1930er- und 1940er-Jahre – nicht mehr dem neuesten Stand der Technik, hatte sich aber zwischenzeitlich bei Tausenden von Loks bewährt. Europäische Lizenznehmer des Typs AA16 waren zunächst die schwedische Firma "Nydqvist och Holm Aktiebolag" (NOHAB) und später auch die belgische Société Anglo-France-Belge (AFB) als Unterlizenznehmer von NOHAB. Erstbesteller der NOHAB- "Rundnasen" waren 1952 die Dänischen Staatsbahnen (DSB), welche zwischen 1954 und 1965 als leistungsstärkere Variante die MY 1101-1154 und als leichtere und schwächer motorisierte Baureihe die MX 1001-1045 in Dienst stellten. Ab 1954 erprobten die Norwegischen Staatsbahnen NSB ausgiebig die NOHAB-Vorführlokomotive und übernahmen sie 1957 als Di 3.602 in ihren Bestand. Gleichzeitig erfolgte die Bestellung weiterer NOHAB´s, welche zwischen 1957 und 1960 als Di 3.603-623 und Di 3b.641-643 eingereiht wurden. Anfang der 1960er-Jahre streckte NOHAB seine Fühler nach Ungarn aus. Die Ungarischen Staatsbahnen (MAV) bestellten nach Vorführfahrten der Di 3.623 insgesamt 20 baugleiche Maschinen, welche in zwei Baulosen als M61.001-020 in den Jahren 1963/64 nach Ungarn geliefert wurden.
1954 bestellten die Belgischen Staatseisenbahnen (SNCB) beim belgischen Unterlizenznehmer AFB insgesamt 40 "NOHAB´s", welche zwischen 1955 und 1957 in drei Bauarten das Licht der Welt erblickten: Baureihe 202 (1.720 PS, 120 km/h, mit Dampfheizung), BR 203 (1.720 PS, 120 km/h, ohne Dampfheizung), BR 204 (1.900 PS, 140 km/h, mit Dampfheizung). Ab 1. Januar 1973 änderten sich die Baureihenbezeichnungen in 52, 53 und 54. Da die Luxemburgischen Eisenbahnen (CFL) dringend leistungsstarke Streckendieselloks benötigten, wurde vier der ursprünglich für Belgien vorgesehenen Maschinen im April 1955 als 1601-1604 an die CFL übergeben und vier weitere Loks für die SNCB nachbestellt. Die letzten Planeinsätze der "Rundnasen" bei den vorgenannten Staatsbahnen endeten 2001, einige blieben jedoch als betriebsfähige Museumsfahrzeuge erhalten. Ein Teil der skandinavischen NOHAB´s konnte veräußert werden und begann eine zweite Karriere bei privaten Verkehrsunternehmen. Auf diesem Weg gelangten ein paar dänische MY sogar nach Deutschland, wo sie mit etwas Glück noch heute gesichtet werden können.
Vorbild:
Diesellokomotive Typ Di3 der Norwegischen Staatsbahnen (NSB). NOHAB-Mehrzweckmaschine in brauner Farbgebung der Epoche III.
Modell:
Digital-Decoder mit umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb. 4 Achsen angetrieben. Haftreifen. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal und 2 rote Schlusslichter konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Spitzensignal an Lokseite 2 und 1 digital separat schaltbar. Führerstandsbeleuchtung an Lokseite 1 und 2 digital separat schaltbar. Beleuchtung mit warmweißen und roten Leuchtdioden (LED). Angesetzte Griffstangen aus Metall. Länge über Puffer ca. 21,7 cm.
Komplette Neuentwicklung.
Aufbau und Fahrwerk aus Metall.
Digital-Decoder mfx/DCC.
Umfangreiche Geräuschfunktionen.
Zahlreiche Lichtfunktionen separat digital schaltbar.
Beleuchtung mit warmweißen und roten Leuchtdioden.