TT - Dampflok Princess Coronation Class 'Duchess of Atholl', LMS, Ep. II

HORNBY - TT3010M

Die Geschichte der Princess Coronation Class ist eine Geschichte mit gespaltenen Persönlichkeiten und Zielen. Die ursprüngliche Stromlinienform der Klasse entstand aus den Tests, die Stanier bei der Entwicklung der Lokomotiven der Princess Royal-Klasse durchführte. Als sich die Gelegenheit ergab, fünf konventionelle Versionen der Coronation Pacific als Vergleich zur Stromlinienversion zu bauen, wurde Stanier mit den Worten zitiert: "Sie können ihre Stromlinienloks haben, wenn sie sie ***** wollen, aber wir werden ihnen auch fünf richtige bauen", so wenig Interesse hatte er an einer Stromlinienlokomotive.

 

Diese ersten fünf konventionellen Lokomotiven waren 6230 Duchess of Buccleuch bis 6234 Duchess of Abercorn, umgangssprachlich Duchesses genannt, nach der ersten dieser Unterklasse. Diese 1938 erschienenen Lokomotiven mit einem einzigen Schornstein und ohne Rauchabweiser werden von vielen Puristen als die besten Pacific-Lokomotiven angesehen, die je gebaut wurden. Die nächsten vier Duchesses, die 1944 erschienen, waren 6249-6252, welche mit einem Doppelschornstein aus dem Werk kamen. Ursprünglich waren sie als Stromlinienlokomotiven bestellt worden, doch die Anforderungen an die Beibehaltung der Stromlinienform überstiegen die Kosteneinsparungen bei der Kohle, und so verließen sie das Werk ohne die Verkleidung, aber mit stromlinienförmigen Tendern (die bereits vor dieser Entscheidung fertiggestellt worden waren). Die nächsten drei Duchesses, 6253-6255, wichen 1946 wieder von der Stromlinienform ab. Diesmal wurde das gebogene Fallblech an der Vorderseite durch eine geteilte Plattform ersetzt und Rauchabweiser wurden angebracht.

 

Die Entfernung der Stromlinienverkleidungen der verbleibenden Lokomotiven begann mit 6235 City of Birmingham im April 1946, und 6243 City of Lancaster war die letzte im Mai 1949. Die Lokomotiven, bei denen die Stromlinienverkleidungen entfernt wurden, wiesen eine ausgeprägte Schräge an der Vorderkante der Rauchkammer auf, die zuvor durch die Verkleidungen verdeckt war und für deren Montage konzipiert wurde. Schließlich wurden die schrägen Rauchkammern durch konventionelle Rauchkammern ersetzt, so dass Ende 1958 der Großteil der Flotte erstmals ein ähnliches Erscheinungsbild aufwies.

 

Die Duchess of Atholl wurde 1938 in der auffälligen LMS-Lackierung "Crimson Lake" als Lokomotive 6231 in Dienst gestellt. Die Lokomotive sollte bis in die frühen 1960er Jahre bei der BR im Einsatz sein, bis sie im November 1963 in Crewe verschrottet wurde. Während ihrer Zeit bei der verstaatlichten Eisenbahn trug sie die Nummer 46231, und die Lok trug drei verschiedene Lackierungen, von denen eine ein experimentelles Blau war.