Beschreibung
H0 - IFA P3 'Zivilverteidigung'
Der dreitürige Geländewagen konnte sieben Personen aufnehmen und bot somit zwei Personen mehr Platz als der Vorgänger P2M. Auch saßen die Mitfahrer (außer Fahrer und Beifahrer) längs zur Fahrtrichtung auf zwei Bänken. In der Produktionszeit der beiden Hersteller wurden zahlreiche Betriebe damit beauftragt, die benötigten Baugruppen zu liefern, um das geplante Konzept einer imposanten Technik zu realisieren. Zu den Besonderheiten des P3 zählten: der besagte Sachsenring-6-Zylinder-Reihen-Motor mit Alu-Block, die Drehstabfederung mit Einzelradaufhängung und oben liegenden Lenkstangen, die Differenzialsperren vorne und hinten sowie das synchronisierte Getriebe.
Der geländegängige P3 wurde in erster Linie für den militärischen Einsatz der Teilstreitkräfte der NVA und den Grenztruppen der DDR in unterschiedlichen Funktionen genutzt. So setzte man ihn beispielsweise als Transporter und Führungsfahrzeug ein, als Funk-P3, Werkstattwagen, Großlautsprecherstation 1500 (GLS 1500), Scheinwerferwagen und als Ladestation. Erst in den 70er Jahren wurde er schrittweise durch den Gas 69 und den UAZ ersetzt. Aufgrund der Robustheit des P3 waren sie aber bis 1989 noch als Spezialfahrzeuge im Bestand der NVA zu finden. Auch bei den Grenztruppen standen sie noch im Dienst, ebenso wie bei vereinzelten Feuerwehren, dem Zivilschutz und bei Vermessern. Sogar in der Land- und Forstwirtschaft nutzte man gerne die ausgesonderten P3 aus NVA-Beständen, da er sich durch seine Geländegängigkeit auszeichnete. Nur sehr wenige Exemplare kamen in Privatbesitz.
Für den P3 gab es keine Nachfolger, die DDR produzierte nach ihm keine geländegängigen PKW mehr in Serie. Bei dem angedachten kleineren IFA K900 Kleinkübel blieb es letztendlich nur bei einer Skizze.